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Licht der Welt

Vorwort

Wir merken es alle schon seit einiger Zeit. Man spricht umgangs-sprachlich davon: Die Tage werden kürzer.

Damit meinen wir natürlich, dass es morgens erst später hell und abends schon früher dunkel wird. Für uns Mitarbeiter bricht jetzt die Zeit an, wo wir morgens schon im Dunklen zur Arbeit fahren und abends im Dunklen wieder heimfahren.

In unseren Breitengraden ist das von unserem Schöpfergott so eingerichtet. Das liegt daran, dass unser Land auf der nördlichen Erdhalbkugel liegt und weil unserer Erde etwas schräg zur Sonne steht, bekommen wir im Winter weniger Sonnenstrahlung ab.

Manch einem von uns macht das zu schaffen. Dieses dunkle, trübe Wetter schlägt einem aufs Gemüt. Es kommt sogar vor, dass manch einer in eine depressive Verstimmung fällt.

Warum brauchen wir Menschen Tageslicht? Warum sehnen wir uns nach Tageslicht? Spätestens im Januar oder Februar seufzen wir innerlich: Wann wird es endlich wieder Frühling! Und was tun wir nicht alles, in dieser dunklen Jahreszeit, um ein wenig Licht in unser Leben und in unsere Stuben zu zaubern. Was tut das gut, vor einem knisternden Kaminfeuer zu sitzen? Was gibt das für eine wohltuende Atmosphäre, wenn man sich ein paar Kerzen anzündet? Was geht einem das Herz auf, wenn man über einen mit vielen Lichterketten geschmückten Weihnachtsmarkt bummelt?

Es ist von unserem Schöpfergott so eingerichtet: Licht beeinflusst unser Wohlbefinden und Licht brauchen wir auch, um gesund zu bleiben. Die Wissenschaft hat herausgefunden: Wir brauchen Licht um den wichtigen Mineralstoff Vitamin D zu bilden – dieses Vitamin D ist notwendig, damit wir Kalzium aufnehmen können. Unsere künstliche Beleuchtung kann das Tageslicht nicht ersetzen – darum ist es so wichtig, auch an den trüben, bewölkten Tagen einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen.

Ich fand es erstaunlich noch einmal zu sehen: Nachdem Gott Himmel und Erde erschaffen hat, was hat er danach als erstes erschaffen. Das Licht!

So lesen wir es im ersten Buch Mose, Kapitel 1, ab Vers 3:

Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war.“ 1. Mos. 1, 3-4a

Interessant ist dabei doch, dass Gott erst am vierten Schöpfungstag die Sonne – unsere Lichtquelle – erschaffen hat. Das heißt dann doch: Gott selbst ist Licht – Gott selbst strahlt Licht aus.

Und so lesen wir es tatsächlich einmal im Neuen Testament im ersten Timotheusbrief: „der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; ihm allein sei Ehre und ewige Macht! Amen.“

1. Tim. 6, 16

Weil Gott weiß, dass kein Mensch in der Lage ist, ihm in seinem unzugänglichen Licht zu begegnen, fasst er diesen überwältigenden Entschluss: Dann will ich die Menschen besuchen! Dann will ich den Menschen begegnen! Dann mache ich mich auf! Das ist der Kern der Weihnachtsbotschaft: Gott wird in Jesus Christus Mensch und bringt uns sein Licht!

So beschreibt es uns der Evangelist Lukas einmal am Anfang seines Evangeliums: „Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, auf das er erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.“ Lk. 1, 78-79

Jesus Christus ist gekommen, um in Ihrem – in Deinem – in meinem Leben Licht hineinzubringen. Um es in unserem Leben hell zu machen.

Genau das sagt der Herr Jesus Christus uns: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.“ Joh. 8, 12

Dieses Licht des Lebens bekomme ich, wenn ich mein Leben bei Jesus Christus festmache, wenn ich mein ganzes Vertrauen auf ihn setze, wenn ich ihm nachfolge! Dieses Licht, das er allein gibt, wird nicht durch einen langen, trüben Winter verdunkelt und auch nicht durch ein Corona-Virus! Ich bin so unendlich froh und dankbar, dass ich dieses Licht in meinem Leben haben darf – und dieses Licht wird uns auch im Jahr 2021 leuchten und leiten!